Wort zu Corona von William Thum
Liebe Bläserinnen und Bläser,
liebe Chorleiterinnen und Chorleiter,
Euch und Ihnen allen möchte ich Trost und Mut zusprechen in dieser schwierigen Zeit. Keine langen Ausführungen – nur ein paar Gedanken.
In diesen Tagen stellen sich vielen Menschen und auch mir immer wieder viele Fragen. Ich entdecke darin immer wieder die grundsätzliche Frage nach Leben und Tod. Beim Blättern in einem Vorlesebuch fand ich eine beeindruckende Antwort des indischen Jesuitenpriesters und spirituellen Lehrers Anthony de Mello:
An jenem Tag ging es während der
öffentlichen Versammlung bei allen Fragen um das
Leben jenseits des Grabes. Der Meister lachte nur und
gab keine einzige Antwort. Seinen Schülern, die
wissen wollten, warum er auswich, sagte er später:
„Habt ihr nicht bemerkt, dass es ausgerechnet
diejenigen sind, die nichts mit dem Leben anzufangen
wissen, die ein weiteres, ewig währendes
wollen?“
„Aber gibt es nun ein Leben nach dem Tode oder
nicht?“, beharrte ein Schüler.
„Ist da Leben vor dem Tod – das ist die
Frage!“, sagte der Meister hintergründig.
Wir leben. Euch und Ihnen sei ein Vers aus dem Johannesevangelium ans Herz gelegt: „Jesus sagt: Ich lebe, und ihr sollt auch leben!“ (Johannes 14,19)
Angesichts von gefährdetem Leben wünsche ich Euch und Ihnen allen ein behütetes Leben.
Es grüßt Euch herzlich
William Thum, 1. Vorsitzender Posaunenwerk der EKHN